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Do., 31.10.2024, 19:00 h

Historisch-politische Bildungsarbeit kritisch befragt

Geschichtsort Villa ten Hompel Münster

Am Donnerstag, 31. Oktober, um 19 Uhr freuen wir uns, mit zwei jungen Wissenschaftler*innen im Rahmen der Reihe „Junge Wissenschaft“ ins Gespräch zu kommen: Leonie Fleischhauer erhob in ihrer Masterarbeit anhand qualitativer Interviews, welches Verständnis ihres eigenen Auftrags und welche Motivationen für ihre Arbeit gedenkstättenpädagogische Mitarbeiter*innen haben, sowie, ob sie bestimmte Werte als berufsrelevant einschätzen. Greta Lüking untersucht in ihrer Masterthesis das rassismuskritische Lernpotenzial von historisch-politischer Bildungsarbeit mit Polizist*innen. In ihrem Vortrag gibt sie Einblicke in die Ergebnisse ihrer qualitativen Studie und erklärt, warum und inwiefern Irritationen als didaktisches Mittel dabei eine besondere Rolle spielen.

Berufsbezogene Überzeugungen von pädagogischen Gedenkstättenmitarbeiter*innen. Eine explorative Studie

In der ersten Gedenkstättenkonzeption des Bundes (1999) wurde u. a. ihre Funktion als Lernorte festgeschrieben. Seitdem kann eine stetig wachsende Inanspruchnahme der Orte für historisch-pädagogische Bildungsarbeit verzeichnet werden. Im gedenkstättenpädagogischen Diskurs wird zugleich anhaltend diskutiert, welche Ziele diese Bildungsarbeit verfolgen soll. Hinzu kommt, dass es sich bei der Gedenkstättenpädagogik um ein nicht vollständig professionalisiertes Berufsfeld handelt.

Leonie Fleischhauer schloss im Sommer 2024 ihren Master of Education in den Fächern Geschichte und Anglistik/Amerikanistik ab. Von 2021 bis Sommer 2024 arbeitete sie als Teamerin in der Villa ten Hompel schwerpunktmäßig mit Polizei- und Justizgruppen.

 

Aus der (Polizei-)Geschichte lernen? Zum rassismuskritischen Potenzial von historisch- politischer Bildungsarbeit mit Polizist*innen in der Villa ten Hompel

Immer wieder deckten Journalist*innen in den vergangenen Jahren rassistische Chatgruppen in der Polizei auf. Trotzdem wird Rassismus innerhalb der Polizei weiterhin selten direkt benannt, strukturelle Veränderungen sowie unabhängige Studien werden weitgehend abgelehnt. Was sich jedoch nach solchen Offenlegungen beobachten lässt, ist eine deutlich erhöhte Nachfrage nach Seminaren zu historisch-politischer Bildung für Polizist*innen in NS-Gedenkstätten. Was aber kann die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus bei Polizist*innen bewirken, wenn heute ‚Rassismus-Probleme‘ in der Polizei bestehen?

Greta Lüking studierte Geschichte und Germanistik in Münster und Internationale Migration und interkulturelle Beziehungen in Osnabrück. Währenddessen arbeitete sie als Teamerin in der Villa ten Hompel und ist aktuell als Referentin für internationale Freiwilligendienste des Bistums Münster tätig.

 

In Kooperation mit: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.

Bildinfo: Greta Lüking und Leonie Fleischhauer (Fotos: privat)


Öffnungszeiten:

Montag, Mittwoch, Donnerstag 18.00 bis 21.00 Uhr
Samstag, Sonntag 14.00 bis 17.00 Uhr

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