Mi., 30.10.2024, 19:00 h
Auf dem Höhepunkt der deutschen Machtentfaltung im Zweiten Weltkrieg lebten 230 Millionen Menschen unter deutscher Herrschaft. Sie mussten sich mit den Besatzern arrangieren und machten Erfahrungen, die bis heute nachwirken. Tatjana Tönsmeyer hat die erste Geschichte des deutsch besetzten Europas geschrieben, die die Perspektive der Besetzten und nicht der Besatzer einnimmt – und legt damit ein Erbe frei, das unterschwellig immer noch im Verhältnis der europäischen Nachbarn zu Deutschland präsent ist. Sie zeigt am Mittwoch, den 30. Oktober, um 19 Uhr eindrücklich, was es damals für Millionen Europäer*innen bedeutete, unter deutscher Besatzungsherrschaft zu leben. Eine Erfahrung, die vor dem Hintergrund der russischen Besatzung großer Gebiete der Ukraine von bedrückender Aktualität ist.
Prof. Dr. Tatjana Tönsmeyer ist Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Wuppertal. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie forscht insbesondere zur Geschichte des Nationalsozialismus, zu europäischen Besatzungsgesellschaften während des Zweiten Weltkriegs sowie zur Historiographiegeschichte und Geschichte der Erinnerungskulturen. Sie ist Mitglied in zahlreichen Fachbeiräten, u. a. beim DHI Warschau, am Haus der Geschichte der BRD und bei der Villa ten Hompel.
In Kooperation mit: Gegen Vergessen – Für Demokratie Regionalarbeitsgruppe Münsterland e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V., LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Westfalen-Lippe.
Bildinfo: Porträtfoto Tatjana Tönsmeyer (Foto: privat)
Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch, Donnerstag 18.00 bis 21.00 Uhr
Samstag, Sonntag 14.00 bis 17.00 Uhr