Do., 04.05.2023
Am 13. April 1943 vermeldete das nationalsozialistische Propagandaministerium die Entdeckung von Massengräbern bei Katyń: Polnische Offiziere und Angehörige der nationalen Eliten waren hier durch Einheiten des sowjetischen Volkskommissariats für innere Angelegenheiten (NKWD) ermordet worden. Die deutsche Propaganda inszenierte den Fund und stellte die nationalsozialistische Führung als Aufklärer sowjetischer Kriegsverbrechen dar. Die Instrumentalisierung der Untersuchung der Verbrechen zu Propagandazwecken sowie die Erinnerung an sie im und im Nachgang des Kalten Krieges thematisiert Claudia Weber in ihrem Vortrag.
Die Veranstaltung findet im Saal der Villa ten Hompel und online über Zoom statt. Der Zugangslink wird rechtzeitig auf der Seite der Villa ten Hompel veröffentlicht. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Teilnahme ist kostenlos.
Prof. Dr. Claudia Weber ist Professorin für Europäische Zeitgeschichte an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). Ihre Forschungsinteressen liegen unter anderem auf der Geschichte Ost- und Südosteuropas, Prozessen und Ambivalenzen von Europäisierung sowie der Gewaltgeschichte Europas im 20. Jahrhundert.
In Kooperation mit: Gegen Vergessen – Für Demokratie Regionalgruppe Münsterland e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V.
Foto: Porträtfoto von Claudia Weber (Copyright: Heide Fest)
Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch, Donnerstag 18.00 bis 21.00 Uhr
Samstag, Sonntag 14.00 bis 17.00 Uhr