Mi., 29.03.2023
Im April 1940 wurde in der bedeutenden polnischen Industriestadt Łódź ein Ghetto errichtet. Ursprünglich als Provisorium gedacht, entwickelte es sich bald zum zweitgrößten Ghetto im deutschen Besatzungsgebiet. Von der Außenwelt isoliert mussten die Bewohner*innen, Jüdinnen*Juden aus dem Raum Łódź und aus Deutschland sowie Sinti*zze und Rom*nja, Zwangsarbeit leisten. Verwaltet wurde das Alltagsleben nicht nur durch einen „Judenrat“, sondern auch durch lokale deutsche Verwaltungsbehörden. In seinem Vortrag beleuchtet Peter Klein die Geschichte des Ghettos in Łódź und wirft einen Blick auf die Verantwortung städtischer Verwaltungsbehörden in der Verfolgungspolitik und auf die Handlungsräume der Entscheidungstragenden.
Die Veranstaltung findet im Saal der Villa ten Hompel und online über Zoom statt. Der Zugangslink wird rechtzeitig auf der Seite der Villa ten Hompel veröffentlicht. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Teilnahme ist kostenlos.
Prof. Dr. Peter Klein ist Historiker und lehrt an der Touro University Berlin in der Fakultät Holocaust Studies. Er erforscht unter anderem die Geschichte nationalsozialistischer Ghettos in Theresienstadt und Litzmannstadt und war an der Konzeption namhafter Ausstellungen wie der zweiten Wehrmachtsausstellung und der Dauerausstellung der Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz beteiligt.
In Kooperation mit: Evangelisches Forum Münster e.V., Gegen Vergessen – Für Demokratie Regionalgruppe Münsterland e.V., Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V., LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte
Foto: Warnschild der deutschen Polizeiführung, außerhalb des Ghettos von Litzmannstadt angebracht (Copyright: Villa ten Hompel)
Öffnungszeiten:
Montag, Mittwoch, Donnerstag 18.00 bis 21.00 Uhr
Samstag, Sonntag 14.00 bis 17.00 Uhr