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So., 27.05.2018, 11:00 h

Irony & Idealism: Mit Ahn Jisan, Bae Young-Whan, Björn Dahlem, Gimhongsok, Hwayeon Nam, Michael van Ofen, Manfred Pernice und Yoon Jongsuk

Kunsthalle Münster

Die Ausstellung „Irony and Idealism“ zeigt vier südkoreanische und vier deutsche Positionen. Gemeinsam mit der Korea Foundation und der Kunsthalle Münster hat das Gyeonggi Museum of Modern Art (Ansan, Südkorea) das Projekt  initiiert, um neue und bereits bestehende Arbeiten an den drei Ausstellungsorten in Südkorea und in Deutschland in einen Dialog zu setzen: dem Gyeonggi Museum of Modern Art, der Korea Foundation Gallery und der Kunsthalle Münster.


Alle Künstlerinnen und Künstler sind einem breiten Publikum über international renommierte Ausstellungen wie der Biennale (Venedig), der Documenta (Kassel) oder den Skulptur-Projekten (Münster) bekannt. Die Beiträge bewegen sich im Spektrum von Malerei, Skulptur, Video und konzeptueller Installationskunst. Konkret geht es in dem Ausstellungskonzept darum, wie südkoreanische und deutsche Künstler ihre eigene Geschichte, ihre Kultur, ihre Idiome und Sozialität reflektieren und mit den jeweiligen Lebensentwürfen verbinden.

Die im Titel „Irony & Idealism“ angedeutete Dichotomie verleiht dem kulturellen Austausch sowie dem Dialog der Beiträge untereinander ein kritisches Potenzial. Dabei nimmt die Ausstellung das Dilemma globaler Gleichschaltung in den Blick: Sie reflektiert und kritisiert die Behauptung einer sich selbst im internationalen Kontext konstituierenden Identität vor dem Hintergrund, dass die Instrumente zu deren Erreichen ebenso wie ihre Messparameter durch den globalen Konsum gleichgeschaltet sind. Diese Gleichschaltung verstellt den Blick darauf, dass bloße Nachahmung eine Ironie erzeugen kann, deren Lesbarkeit sich nicht immer unmittelbar erschließt.

Denn: Wenn Gemeinsamkeit die Voraussetzung eines friedlichen Zusammenlebens ist, und der Konsum dessen Preis, wie verhält es sich dann mit den menschlichen Bedürfnissen nach Eigenständigkeit, Abgrenzung und Individualität? Wo bleibt die Vielfalt von Kulturen und Traditionen – die Vielfalt der Menschen? Und wenn der Andere gleich Ich wäre, woran könnte dieses Ich sich dann noch ausrichten, um nicht nur in sein eigenes Spiegelbild zu schauen?

Die Ausstellung wurde von Eunju Choi, Direktorin des Gyeonggi Museum of Modern Art (Ansan, Südkorea)  und von Dr. Gail B. Kirkpatrick kuratiert. Die Kooperation basiert auf einer Idee von Dr. Gregor Jansen, Direktor der Kunsthalle Düsseldorf. Zur Eröffnung sprechen der Bürgermeister der Stadt Münster, Markus Lewe, Dr. Kwon Sehoo, Koreanisches Kulturzentrum und Leiter der Kulturabteilung der Botschaft der Republik Korea sowie die beiden Kuratorinnen.

Die Ausstellung wird gefördert von dem Koreanischen Kulturzentrum, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, der Kulturstiftung der Sparkasse Münster / Sparkasse Münsterland Ost und den Stadtwerken Münster. Die Kunsthalle wird unterstützt vom Freundeskreis der Kunsthalle Münster.

Parallel zur Ausstellung „Irony and Idealism“ lädt die Kunsthalle zu einem Rahmenprogramm ein, das aus drei Doppelausstellungen im Atelier 4.1 des Speichers II besteht und von Benedikt Fahrnschon kuratiert wird: SKR_D. Das Konzept ist ebenso dialogisch aufgebaut und zeigt Arbeiten von Nachwuchskünstlern, die mit Münster eng verbunden sind, u.a. weil sie an der Kunstakademie Münster studiert haben. Die Kunsthalle gibt durch diese Kooperation jungen Künstlern eine Plattform, auf der sie ihre Arbeiten in einem erweiternden Umfeld öffentlich präsentieren können. Die ausgewählten Positionen zeigen – ebenso wie bei „Irony and Idealism“ – ein multimediales Spektrum verschiedener künstlerischer Gattungen: Malerei, Fotografie sowie installative bis hin zu ortsspezifischen Raumarbeiten.

In dem räumlichen wie inhaltlich angeregten Zusammenspiel der Ausstellungen – sowohl zwischen „Irony & Idealism“ und den drei Doppelausstellungen wie auch zwischen den drei internationalen Ausstellungen der Projektreihe erhält der Besucher vielfältige Möglichkeiten, die künstlerischen Wechselwirkungen und Unterschiede der Kulturkreise zu diskutieren, auch wenn diese auf den ersten Blick im globalen Kunstbetrieb verschliffen erscheinen.

Diese Ausstellung wird im Anschluss (12 Uhr) an die Ausstellung "Irony & Idealism" im Atelier 4.1. im Speicher II eröffnet.


Öffnungszeiten:

Dienstag bis Freitag 14.00 bis 19.00 Uhr, Samstag und Sonntag 12.00 bis 18.00 Uhr,

Montag geschlossen.

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